11.07.2005, 01:36
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| Briten fürchten sich vor neuen Terroranschlägen London/Birmingham (AFP) - Nach den Anschlägen von London herrscht in Großbritannien weiterhin Alarmstufe eins: Angesichts einer Terrordrohung räumten die Sicherheitskräfte in der Nacht zum Sonntag ein Viertel der zweitgrößten Stadt Birmingham und brachten 20.000 Menschen in Sicherheit. Polizei und Regierung warnten vor weiteren Anschlägen. Die Polizei nahm am Flughafen Heathrow erstmals seit den Anschlägen Terrorverdächtige fest; Eine Verbindung der drei Festgenommenen zu den Attentaten ist nicht bewiesen. In einem Londoner U-Bahn-Tunnel bargen Bergungsmannschaften die Leichen weiterer Opfer der Terroranschläge.
Dem Bombenalarm und der Räumung eines Vergnügungsviertels in Birmingham ging laut Polizei eine "ernsthafte" Drohung voraus. "Das war kein falscher Alarm. Es gab eine ernsthafte Bedrohung", sagte Polizeichef Paul Scott-Lee. Nach Geheimdienstinformationen seien die Bewohner in der Nacht zum Sonntag ernsthaft in Gefahr gewesen. Die Gefahr sei nun aber vorbei.
Ein Sprecher von Scotland Yard bezeichnete alle Presseberichte über den angeblich gesuchten gebürtigen Marokkaner Mohammed al-Garbuzi als "Spekulation". Zu Berichten über einen verdächtigen Syrer, Mustafa Setmariam Nasar, wollte er sich nicht äußern. Garbuzi selbst bestritt in einem Interview mit dem katarischen Fernsehsender El Dschasira jegliche Verwicklung in die Attentate.
Der britische Innenminister Charles Clarke zeigte sich zuversichtlich, dass die Täter gefasst würden. Bis dahin bestehe jedoch die Gefahr neuer Anschläge. Laut Brian Paddick von Scotland Yard fanden die Festnahmen in Heathrow im Rahmen des britischen Anti-Terror-Gesetzes statt. Derartige Festnahmen geschähen wöchentlich; einen Zusammenhang mit den Londoner Anschlägen herzustellen sei zum jetzigen Zeitpunkt "reine Spekulation". Die Nachrichtenagentur Press Association meldete, bei den drei Verdächtigen handle es sich um britische Staatsbürger, die aus dem Ausland angereist waren. Die Agentur zitierte Quellen, denen zufolge die Verdächtigen nicht mit den Anschlägen in Verbindung gebracht wurden.
Die Suchteams zogen laut Andy Trotter von der Londoner Verkehrspolizei mehrere Leichen aus dem U-Bahn-Tunnel nahe Russell Square. Die offizielle Totenzahl bleibe bei 49. Diese Zahl beinhalte diejenigen Todesopfer, die bereits in der Leichenhalle seien, sowie diejenigen, welche für tot erklärt und geborgen worden seien. Die Suche nach Opfern gestaltet sich in dem 30 Meter tiefen Schacht äußerst schwierig, weil die Bergungstrupps nur schwer an die Unglücksstelle herankommen. In dem Tunnel herrschte eine Hitze von 60 Grad Celsius. 65 Schwerverletzte werden derzeit noch in Krankenhäusern behandelt. |
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